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Noch vor der Sommerpause will Rot-Rot entscheiden, die Zustimmung zur Tagebau-Erweiterung gilt aber nur als Formsache
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Für 800 Menschen im Welzower Ortsteil Proschim, die sich nun auf eine Zwangsumsiedlung einstellen müssen, aber auch für mehrere Unternehmen musste es wie Spott klingen. Sie hatten bereits vor Jahren begonnen, in ihre Häuser und Firmen zu investieren. Denn sie hatten auf den früheren Ministerpräsidenten Manfred Stolpe vertraut. Der hatte in den 1990er-Jahren versprochen, nach Horno werde in Brandenburg kein weiteres Dorf für die Braunkohle abgebaggert. 2005 wurde es abgerissen, die Kirche gesprengt, der Kampf der Bewohner wurde zum Symbol für den Widerstand in der Lausitz gegen die Abbaggerung von Braunkohle, gegen die Zerstörung ganzer Landschaften. Jetzt könnte Proschim zum neuen Symbol werden. Und Vattenfall will noch mehr. Für den Tagebau Jänschwalde-Nord sollen drei Dörfer weichen: Atterwasch, Grabko und Kerkwitz. 900 Menschen sind dort betroffen.