Die Titanic-Politiker

Ein sehr passender Vergleich der aktuellen Klimapolitik unserer Politiker ist der mit dem Untergang der Titanic: nachts und bei schlechter Sicht fährt der Kapitän auf Wunsch der 1. Klasse Passagiere, die im Salon zur Orchestermusik tanzen und Champagner trinken, mit voller Fahrt auf den Eisberg und die Katastrophe zu. Der Kapitän hört nicht auf seine Offiziere, die zur Vorsicht mahnen und dass nur mit verminderter Fahrt eine Kollision mit einem Eisberg und ein Wassereinbruch noch mit Schotts und Pumpen zu kontrollieren wäre.
Stattdessen rast der Kapitän weiter in die Dunkelheit. Und kollidiert dann so fatal mit dem Eisberg, dass der Wassereinbruch nicht mehr zu stoppen oder selbst unter größter Anstrengung nicht mehr unter Kontrolle zu bringen ist. Das Schiff geht aber nicht schlagartig unter sondern es dauert bis das Schiff erst langsam und dann immer schneller sich nach vorne neigt und unaufhaltsam untergeht.
Genau so wird es der globalen menschlichen Zivilisation ergehen, wenn keine effektiven Klimaschutzmaßnahmen ergriffen werden – und es sieht leider alles danach aus, allen voran die Politmarionetten auf der „Brücke“, die das Kommando haben. Wenn die Treibhausgasemissionen bis 2040 nicht weltweit auf Null(!) runtergefahren werden, dann sind 1,5 bis 2 Grad plus weltweit, die noch mit viel Anpassung und viel aufwändiger Technik kontrollierbar wären nicht mehr zu schaffen und wir steuern auf 3,4,5 Grad plus weltweit zu und dann gibt es für den Meeresspiegel kein Halten mehr und er wird weiter ansteigen und letztlich bleibt nur die Aufgabe der küstennahen Gebiete in denen derzeit ca. 2.000 Millionen Menschen leben. Und wenn das irgendwann auf dem letzten klar wird, dann wird wie auch an Bord der Titanic die nackte Panik ausbrechen und anteilmäßig so viele Tote wie auf der Titanic scheinen realistisch. Die Titanic-Politiker, die dafür verantwortlich sind, werden dann nur schon lange tot sein und nicht mehr zur Rechenschaft gezogen werden können. Dummerweise haben wir als Bürger jetzt keine echte (direkte) Demokratie mit der wir unsere Politiker und deren reiche Amigos an der Untätigkeit für den not-wendigen Klimaschutz effektiv hindern könnten. Während der Fahrt lässt sich ein Kapitän eben auch schlecht eben mal austauschen. Da hätte man schon vor Fahrtantritt einen fähigen, statt einem korrupten Kapitän auswählen müssen bzw. auf die Politik übertragen ein wirklich demokratisches System. Und wenn die Titanic erst mal kollidiert ist, sprich das Klimaschutzziel von 1,5 bis 2 Grad plus verfehlt wird, dann wird auch ein neuer Kapitän nichts mehr nützen. Und dann sitzen wir richtig tief in der Scheiße! Herzlichen Glückwunsch!

Dieser Beitrag wurde unter absoluter wahnsinn veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Eine Antwort zu Die Titanic-Politiker

  1. cassiel schreibt:

    Einer der den Schuß auch noch nicht gehört hat.
    Mein Kommentar dazu:
    Sehr geehrter Herr Quaschning, ich weiß nicht ob Sie überhaupt die Kommentare hier lesen, aber falls doch: ich stimme Ihnen im Grundsatz zu, dass der durch antrhopogene THG-Emissionen menschengemachte Klimawandel real ist, dass wenn wir so weiter machen wie bisher, genau die Folgen eintreten, die Sie beschreiben. Und ich stimme mit Ihnen überein, dass eine Energiewende hin zu eine nahezu fossilfreien Energiewirtschaft mit einer globalen Anstrengung der gesamten Menschheit technisch, finanziell-volkswirtschaftlich und prinzipiell in den nächsten 15 Jahren machbar wäre um die allerschlimmsten Folgen des Klimawandels zu verhindern. Nur: ich stimme mit Ihnen nicht überein, dass wir dazu noch eine realistische Chance haben und zwar weil es ein Irrtum Ihrerseits ist, dass wir eine Demokratie hätten, sprich die Politiker das machen was das Volk will oder was in deren Interesse ist. Genau genommen liefern Sie die Fakten dazu selbst: die Politik hat in den letzten 30 Jahren klimapolitisch versagt. Sie hat den Ausbau von Photovoltaik und Windkraft mit Ansage gegen die Wand gefahren. Sie hat jetzt auch wieder nur ein vollkommen unzureichendes Klimaschutzpäckchen geschnürt. Und wie man Proteste wie die jetzt von FFF neutralisiert ist der Politik schon seit Helmut Kohl bekannt und wurde von Frau Merkel sogar noch perfektioniert: Verständnis heucheln, aussitzen, weitermachen wie bisher. Wir werden von korrupten, opportunistischen Titanic-Politikern – bei Nacht, schlechter Sicht und trotz Eisbergwarnung mit voller Kraft auf den Eisberg im festen Glauben auf einem unsinkbaren Schiff zu sein – vollkommen beherrscht. Dieses Land ist keine Demokratie im Sinne einer Volksherrschaft, sondern eine institutionelle Diktatur wo wir als Bürger und Volk realpolitisch nichts zu melden haben, egal wieviel wir protestieren und egal welche CDU-Partei mit welcher Farbe wir wählen (siehe „100 Irrtümer über das Wählen“). Die Klima-Politik der nächsten 30 Jahre wird genauso fatal sein wie die der letzten 30 Jahre. Wer da behauptet „wir“ hätten es in der Hand, der lügt sich in die Tasche. Ich kann so viel protestieren und CO2-Äquivalent einsparen wie ich will, wenn mein Nachbar mit seinem neuen Verbrenner-SUV mit 200 Sachen über die Autobahn rast und drei mal im Jahr in den Urlaub fliegt – stellvertretend für alle THG-Emissionen, die ich nicht durch mein persönliches Konsumverhalten beeinflussen kann – weil die Politik das duldet oder gar fördert, dann bedeutet das in der Konsequenz, dass die von Ihnen skizzierten allerschlimmsten Folgen des Klimawandels nicht zu verhindern sind. Politische Realitäten sind wie physikalische Gesetze: man kann sie ignorieren, aber nicht die mitunter bitteren Konsequenzen daraus. Mit freundlichen Grüßen

Kommentar verfassen (Charta gelesen?)

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s