In Corona-Zeiten haben Zahlen und Statistiken Konjunktur. Vieles ist – auch für mich – mehr verwirrend als erhellend, weswegen ich mich in dieser Hinsicht eher vorsichtig äußere, zumal ja der Grundsatz gilt:
Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast
Zahlen machen aber Eindruck, zumindest bei Leuten im Land der Dummen. Man sollte die Macht der Zahlen daher nicht unterschätzen und diese lieber einmal mehr als zu wenig hinterfragen.
Beim Infosperber wurde nun ein Fall von – ich sag mal – unverantwortlicher Statistikdarstellung publik gemacht:
Die Covid-19-Task Force übertrieb den Nutzen der Masken massiv
Ein klassischer Fall wie man mit Statistik nichts Unwahres behauptet, aber trotzdem lügt.
Es ist vor allem so gut erklärt, dass das selbst jemand der nur die Grundrechenarten inkl. einfacher Prozentrechnung beherrscht, nachvollziehen kann. Und erstaunlicherweise haben die daran Beteiligten ihre fehlerhafte Darstellung zugegeben.
Sicher nicht zufällig wird im Artikel Gerd Gigerenzer angeführt, der schon seit Jahren der Zahlenblindheit und Zahlenverwirrung mit absoluten Zahlen entgegen wirkt.
Nebenbei zeigt dies: nicht nur Ärzte und Journalisten sind zahlenblind, sondern auch die sogen. „Experten“ der Swiss National COVID-19 Science Task Force darunter Epidemiologen, Virologen und Infektiologen sind zahlenblind.
In einem Punkt muss ich dem Artikel jedoch widersprechen: Masken behindern sehr wohl das Arbeiten und erschweren auch soziale Kontakte. Ich habe es selbst erlebt wie sich Bekannte im Wartezimmer wegen der Maske nicht erkannt haben. Und ich habe es erlebt wie hinderlich und nervig eine Maske beim Arbeiten ist, vor allem wenn die über mehrere Stunden andauert, man eine Brille für Detailarbeit braucht und körperlich dabei noch ins Schwitzen kommt. Ich benutze daher nur noch den Maskenstringtanga; der der Vorschrift genüge tut, kaum noch beim atmen oder die Brille stört und falls doch fast beliebig weit nach unten geschoben werden kann.