Kommunikation: meist arrogant – selten konstruktiv

Man kann nicht nicht kommunizieren
— Paul Watzlawick

Da habe ich einem Online-Magazin über Japan einen kostenlosen Artikel angeboten. Es kam auch sofort eine positive Reaktion zurück und ich hab mich ans Schreiben gemacht. Als ich den Artikel dann fertig hatte und ihn dem Chefredakteur zugeschickt hatte, kam – nichts. Nicht nach einer Woche und auch nicht nach einem Monat. Der Artikel erschien aber auch nirgends auf der Website. Wirklich nichts, absolute Funkstille.
Dann schickte ich noch mal eine Mail und fragte nach, warum auf einmal so schweigsam. Hatten Sie evtl. doch kein Interesse? oder gab es andere Gründe? Ich bin eben ziemlich schlecht in Gedankenlesen und Telepathie. Wieder eine Woche und Null Reaktion, aber haufenweise andere Artikel von dem Chefredakteur auf der Website. Offensichtlich war ihm mein Artikel doch nicht wichtig genug. Daraufhin habe ich noch eine Mail geschrieben, dass ich mich von meinen Zusagen hinsichtlich meines Artikels entbunden sehe. Prompt kam eine Mail zurück in der es Ausreden und Ausflüchte geradezu hagelte. Meine Reaktion:

Das klingt nach über einem Monat absoluter Funkstille, wo es nicht mal
für einen erklärenden Einzeiler per Mail gereicht hat, einem letzten Wink
mit dem Zaunpfahl vor einer Woche und dann, nachdem man mal ordentlich
und persönlich dem anderen auf die Füße getreten hat, die Ausreden und
Ausflüchte auf einmal nur so sprudeln immer extrem glaubwürdig. Naja,
jeder wie er kann …

Danach kam dann nichts mehr, aber das entsprach dann meiner Erwartung.

Und in einem anderen Fall von alternativem Blog bekam ich auch erst auf Nachfrage eine patzige Antwort. Und in einem anderen Fall wo ich auch schon vor Wochen eine Anfrage-Mail geschickt hatte und in der aktuellen Video-Podcast-Folge wieder mehrfach E-Mail Adressen als Kontaktmöglichkeit angegeben werden, auch nur Funkstille.
Irgendwie scheinen da manche ein doch ziemlich arrogantes Kommunikationsverhalten zu pflegen, das ich nur als grobe Missachtung meiner Person interpretieren kann. Nur dumm darf man mir eben nicht kommen und da reagiere ich ziemlich schnell sehr unangenehm. Was diese Leute aber eben nicht wissen, aber denen bin ich als Person ja auch offensichtlich egal.
Im Fall von alternativen Medien drängt sich mir zudem der Eindruck auf, dass diese das Versagen der Mainstreammedien nur dafür nutzen um ihr eigenes Süppchen zu kochen, sprich Bücher verkaufen und Spenden einsacken, aber nicht wirklich an egalitärer Solidarität gegen das System interessiert sind, wenn die Arroganz aus allen Knopflöchern quillt.

Dass sich dann aus einem E-Mail-Kontakt eine sehr konstruktiver Dialog ergeben kann, durfte ich dieser Tage dann aber auch erfahren. Das gleicht es qualitativ wieder aus, aber quantitativ sind diese Kontakte doch leider in der Minderzahl. Das Ergebnis kann voraussichtlich bei eingehenderer Lektüre der Berliner Zeitung an nächstem Wochenende begutachtet werden.

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